Team

Cynthia Dunning Thierstein
Cynthia Dunning Thierstein ist Direktorin von ArchaeoConcept und verantwortlich für Projekte zur Kulturerbepflege. Sie ist Archäologin, spezialisiert auf die Eisenzeit. Sie reichte 2005 ihre Doktorarbeit zum Älteren Eisenzeit im Jura ein (Universität Genf). Nach ihrem Studium in Genf und Marburg an der Lahn (Deutschland) wurde sie Assistentin für Urgeschichte an der Universität Genf. Von 1989 bis 1998 war sie Direktorin des Museums Schwab in Biel und von 1998 bis 2010 des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern. Cynthia Dunning Thierstein interessiert sich seit ihrem Studium in den 1980er Jahren für die Theorie der Archäologie und ihre Verwaltung. Sie baute eine neue Organisation für den Archäologischen Dienst des Kantons Bern auf und entwickelte diesen Dienst, um eine effiziente Verwaltung der Archäologie vom Inventar bis zur Mediation zu gewährleisten. Bis 2011 war Cynthia Dunning Thierstein an der Leitung der Europae Archaeologiae Concilium aktiv beteiligt, einer unabhängigen Vereinigung archäologischer Manager aus ganz Europa, die Kolloquien organisiert und die Fragen der zeitgenössischen Archäologie für diese geographische Region definiert. Im Jahr 2011 gründet Cynthia Dunning Thierstein ArchaeoConcept. Sie ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Verbände (ICOMOS, ICOM, EAA, AS, AGUS, ARS). Sie war Vizepräsidentin des Vereins Palafittes für die Aufnahme von Pfahlbauten rund um die Alpen in die UNESCO-Welterbeliste und bis 2012 Mitglied der AS ( Archäologie Schweiz). Im Jahr 2012 erwarb sie ihren MAS in Kulturmanagement an der Universität Basel. Sie ist eine ICOMOS-ICAHM-Expertin.

Ellinor Dunning
Ellinor Dunning ist seit 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin bei ArchaeoConcept tätig. 2016 schloss sie ihren Master of Arts in Prähistorischer Archäologie an der Universität Neuchâtel mit einer Arbeit über die Beziehungen zwischen Publikum und Institutionen im Kontext von Projekten zur Inwertsetzung archäologischer Stätten in der Schweiz ab. Für diese Arbeit wurde ihr der Prix Jéquier verliehen.
Da sie auch Ethnologie studiert hat (BA an der Universität Neuchâtel, 2012; Erasmus-MA an der Universität Halle an der Saale, Deutschland, 2015), zeigt sie ein besonderes Interesse an kritischen Studien zum Kulturerbe. Sie interessiert sich für die Mechanismen der Produktion von Kulturerbe und archäologischem Wissen, für die Formen der Weitergabe dieses Wissens und dessen Zugänglichkeit sowie für die Pluralität der vernakularen und wissenschaftlichen Diskurse, die über die Vergangenheit geführt werden.
Ihr liegt die Entwicklung einer inklusiven und sozialen Archäologie am Herzen, deren Werte geteilt und gemeinsam konstruiert werden. In diese Richtung gehen die Projekte, die sie realisiert: die Forschungs- und Vermittlungsarbeit der Salons archéologiques und die Veröffentlichung der Ergebnisse dieses partizipativen Projekts in Zusammenarbeit mit Camille Aeschimann (2017–2021), das wissenschaftliche Kommunikationsprojekt SNF-AGORA Émotions patrimoniales, das vom Institut für Archäologie der Universität Neuenburg in Partnerschaft mit dem Laténium, Parc et Musée d'archéologie de Neuchâtel geleitet wird (2017–2020), sowie Histoires de migrations. Von der Vergangenheit zur Gegenwart (2025–2026).
Seit 2016 beteiligt sie sich zudem an zahlreichen Projekten zur Aufwertung und Verwaltung des archäologischen Erbes in der Schweiz und im Ausland.
In Zusammenarbeit mit Cynthia Dunning entwickelte sie beispielsweise den Managementplan sowie das UNESCO-Nominierungsdossier „The Cultural Landscape of the Central Region in the Emirate of Sharjah (UAE)“ (Die Kulturlandschaft der Zentralregion im Emirat Sharjah (UAE)).

Camille Aeschimann
Camille Aeschimann hat an der Universität Neuenburg einen Bachelor in Ethnologie und Humangeographie gemacht, sowie einen Master in Sozialwissenschaften mit Spezialisierung auf Anthropologie des sozialen Handelns. Seit 2018 arbeitet sie bei ArchaeoConcept als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin.
Von 2018 bis 2021 war sie an der Seite von Ellinor Dunning an der Konzeption und Umsetzung des partizipativen Projekts „Les Salons archéologiques” beteiligt. Parallel dazu organisierte sie die Exkursionen und die Messe für das Jahreskolloquium der European Association of Archaeologists im Jahre 2019 in Bern. Seit 2022 führt sie zusammen mit Leana Catalfamo ein Projekt durch, das den Zugang zu archäologischen Stätten in der Schweiz für alle Menschen, auch für Menschen mit Behinderungen, verbessern soll. Bei diesem Projekt arbeitete sie mit mehreren Kollegen an der Entwicklung eines praktischen Leitfadens für die Verantwortlichen für die Erschließung archäologischer Stätten in der Schweiz. Der Leitfaden mit dem Titel Guide en vue d'améliorer l'accessibilité des sites archéologiques erscheint 2025. Zudem arbeitete sie an der Herausgabe einer internationalen Publikation mit Beispielen guter Praxis aus der ganzen Welt, die im selben Jahr beim Springer-Verlag erscheinen wird.
Parallel zu ihrer Tätigkeit bei ArchaeoConcept war Camille Aeschimann in der Romandie für ein nationales partizipatives Projekt verantwortlich, das Jugendliche für die kulturelle und religiöse Vielfalt der Schweiz sensibilisieren soll. Seit 2022 ist sie zudem Managerin und Koordinatorin einer Stiftung, die Initiativen für den interkulturellen und interreligiösen Dialog durch Bildung, Forschung und Kunst unterstützt.
Sie schätzt es, Projekte an der Schnittstelle von Sozialwissenschaften und Archäologie zu konzipieren und durchzuführen und dabei einen Ansatz zu verfolgen, der nah an den Menschen und ihren Erfahrungen ist.

Aurélia Basterrechea
Aurélia Basterrechea arbeitet seit 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin bei ArchaeoConcept. Sie besitzt einen Master-Abschluss in Museumswissenschaften sowie einen weiteren Master-Abschluss in prähistorischer und protohistorischer Archäologie, die sie beide an der Universität Neuenburg erworben hat. Ihr besonderes Interesse gilt der Aufwertung des archäologischen Erbes und der Kulturvermittlung, insbesondere für ein junges Publikum.
Sie hat an mehreren Ausgrabungskampagnen in der Schweiz und im Ausland (Kerma, Sudan) teilgenommen und verschiedene Positionen in Museen (Sion, Lüttich, Biel) sowie in kantonalen Kulturorganisationen bekleidet. Sie ist auch im Vereinswesen aktiv: Als Sekretärin der Walliser Archäologischen Gesellschaft und Präsidentin von ArchaeoTourism beteiligt sie sich regelmäßig an Projekten zur Vermittlung und Sensibilisierung für das Kulturerbe. Während ihrer Tätigkeit als Generalsekretärin der Walliser Museumsvereinigung von 2020 bis 2022 eignete sie sich umfassende Kenntnisse über das Walliser Museumsnetzwerk und dessen Besonderheiten an.
Bei ArchaeoConcept koordinierte sie das Projekt „Sites du mois” (Stätten des Monats), entwickelte didaktische Rundgänge und archäologische Wanderungen und konzipierte Ausstellungen. Darüber hinaus engagiert sie sich in der Forschung zu innovativen Formen der Wissenschaftsvermittlung, insbesondere über digitale Plattformen. Kürzlich war sie Mitherausgeberin des Buches New Ways of Communicating Archaeology in a Digital World (Springer, 2024).
Seit 2024 arbeitet sie zudem als Vermittlerin für Archäologie mit den Kantonsmuseen des Wallis zusammen, um die Ausstellung über die neolithischen Stelen von Sion zu entwickeln. Ab 2025 ist sie gemeinsam mit dem Verein RAMHA (Recherches Archéologiques Mur (dit) d'Hannibal) für die Aufwertung des Interreg-Projekts MAIA (Merveilles Archéologiques Invisibles des Alpes) zwischen der Schweiz und Italien verantwortlich, das in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Amt für Archäologie des Wallis durchgeführt wird.

Leana Catalfamo
Leana Catalfamo ist seit August 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei ArchaeoConcept. Als diplomierte Archäologin der Universitäten Neuchâtel und Basel nahm sie seit 2010 an verschiedenen Ausgrabungskampagnen in der Schweiz (Kantone BE, FR, JU, NE, VS) und im Ausland teil. Vom sudanesischen Sand bis zum Staub des griechischen Euböa - die zahlreichen Kampagnen im Ausland sind für sie auch Gelegenheiten, neue Sensibilitäten für das kulturelle Erbe zu entdecken.
Zwischen 2020 und 2022 arbeitet sie für den Archäologischen Dienst des Kantons Bern, danach für den Kanton Wallis. Neugierig auf die Geschichte der Menschheit und überzeugt von der Bedeutung einer hochwertigen wissenschaftlichen Kommunikation gegenüber einem in der Archäologie weniger erfahrenen Publikum, arbeitet sie als Führerin in den musealen Einrichtungen des Laténium (NE), dann des Neuen Museums Biel (BE), von Augusta Raurica (BL) und seit 2023 für die Fundstelle Vindonissa/Windisch (AG) als Kulturvermittlerin. Sie tritt im Februar 2024 in das Team des Archäologischen Dienstes des Kantons Freiburg für den mittelalterlichen Sektor ein.
Im Sommer 2022 übernimmt sie das Projekt zur Inwertsetzung der archäologischen Fundstelle der (sogenannten) Mur d'Hannibal von Aurelia Basterrechea, die sich auf Reisen befindet. Seit Februar 2023 nimmt sie auch am Projekt zur universellen Zugänglichkeit von archäologischen Fundorten teil.
Wissenschaftlicher Rat
Die Rolle des wissenschaftlichen Rates besteht darin, die wissenschaftliche Qualität der vorgeschlagenen Projekte zu überwachen. Sie ist auch bei der Suche nach potenziellen Projekten für das Unternehmen aktiv. Sie setzt sich aus Personen zusammen, die eine wichtige Rolle beim Management des archäologischen Erbes und in der internationalen Zusammenarbeit spielen.
Unser wissenschaftliches Komitee besteht aus Margaret Gowen Larsen, Mitglied des Ausschusses der EAA, Marc-Antoine Kaeser, Direktor des Laténium (Neuenburg) und ausserordentlicher Professor am Lehrstuhl für Prähistorische Archäologie an der Universität Neuenburg, und Mirko Novak, ausserordentlicher Professor für Vorderasiatische Archäologie an der Universität Bern und Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für das Studium des Alten Orients (SGOA).